Handwerkerepoche in der 3. und 4. Klasse
Zum Kennenlernen verschiedener Handwerkertätigkeiten und Urtätigkeiten der Menschheit gehört auch der Ackerbau. Dabei ziehen die Drittklässler selber als tüchtige Zugpferde Pflug und Egge und säen ihr Getreide aus. Dieses wird später geerntet, gemahlen und zu Brot verbacken.
Maurerkelle statt Füller, mörteln und mauern statt rechnen und schreiben – für einige Wochen vertauschen die Viertklässler ihr Klassenzimmer mit der Arbeit „auf dem Bau“. Wie viele Handwerker gemeinsam daran arbeiten müssen, um ein Haus zu errichten, erleben die Kinder in der Bauepeoche.
Der Hausbau vermittelt den Kindern zudem ein äußeres Bild für innerlich stattfindende Entwicklungsschritte. Empfanden sie sich bisher noch im Einklang mit der Welt und ihrer Umgebung, erleben sie in diesem Alter, dass die Welt und sie selbst voneinander getrennt sind. Sie können sich nun von ihrer Umgebung distanzieren und sind dadurch in der Lage etwas „von außen“, auch kritisch, zu betrachten.
Das Haus ist das Bild dafür. Das Fundament: mit beiden Beinen fest auf dem Boden stehen. Innenraum und Dach: einen inneren Rückzugsraum zur Verfügung haben, sich von der Welt abgrenzen können. Fenster und Tür: neugierig hinausschauen und sich in die Welt begeben.
Das Körbe flechten der Drittklässler wird in der Oberstufe mit anspruchsvollerem Material wieder aufgegriffen.